Was ist Clownerie? Wie kann man diese besondere Kunstform von anderen Formen abgrenzen? Wie funktioniert sie? Wozu dient sie? Was passiert beim Zuschauen? Was gilt es als Clownschauspieler zu beachten? Warum haben Menschen Freude, warum haben Menschen Angst vor Clowns?
Die wissenschaftlichen Vorträge erkunden das Feld zwischen Clownschauspieler*innen und Zuschauer*innen während der Aufführung. Die einen müssen sich verständlich, müssen Verständigung machen – mit Maske, Körpersprache, Aktion und Timing. Die anderen müssen ihre Vermutungen, Gedanken, Gefühle und Erinnerungen beisteuern, müssen kognitive Eigenleistungen beim Schauen einbringen. Erst in diesem Dazwischen entsteht die Figur, die als Clown aufgefasst wird.
Dieses Dazwischen ist auch Umschlagplatz für kulturelle Kleinformen wie Typen, Konventionen, Wahrnehmungsregeln und Verteilungsmuster, die während einer Aufführung erschlossen, gepflegt, verändert und mit veränderter Aufmerksamkeit versehen werden.